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vrijdag 30 januari 2009

Die Demut (2)

Die ganze Höhe, Breite und Tiefe der Demut, ihre Größe und ihre Schönheit, ihre unwiderstehliche sieghafte Kraft, sie erstrahlt am hellsten an der allerseligsten Jungrau, der Königin der Engel und aller Heiligen. In der Demut spiegelt sich das ganze Geheimnis des Prozesses der Umgestaltung in Christus in einzigartiger Weise, das Geheimnis, das der Herr in die Worte faßt: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es für sich allein, ist es aber abgestorben, so bringt es viele Frucht". Nicht die Entfaltung natürlicher Kraft und der Fülle natürlicher Gaben ist der Weg, der zur letzten Einheit mit Christus und zur Umgestaltung in ihm führt, sondern der radikale Verzicht auf alle Selbstbehauptung, die Entäusserung seiner selbst, das innere "Sterben". "Wer seine Seele verliert, der wird sie gewinnen."
Und so müssen wir in der Sehnsucht, in Christus umgestaltet zu werden, vor allem beten: "Jesu mitis et humilis corde, fac cor nostrum secundum cor tuum". "Jesus, sanft und demütig von Herzen, mach unser Herz gleich Deinem Herzen."

Peter Ott (pseud. Dietrich von Hildebrand), fragment uit Die Umgestaltung in Christus, Einsiedeln/Köln: Benziger Verlag, 1940.

woensdag 28 januari 2009

Die Demut (1)

"Qui se exaltat humiliabitur, et qui se humiliat exaltabitur"- "Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden" (Luk. 14, 11).
Die Demut ist, wie der hl. Franz von Sales sagt, die höchste aller geschöpflichen Tugenden, denn die consummatio aller Tugenden, an der das ganze Gesetz und die Propheten hangen, die Liebe, ist eine göttliche Tugend. Was von der Liebe gilt, daß ohne sie alle anderen Tugenden und guten Werke nichts wert sind, gilt in anderer Hinsicht auch von der Demut. Denn wie die Liebe das Leben aller Tugenden ist, wie sie die innerste Substanz aller Heiligkeit ist, so ist die Demut die Vorbedingung und grundlegende Voraussetzung für die Echtheit, Schönheit und Wahrheit jeder Tugend. Sie ist "mater et caput" - "Mutter und Haupt" aller spezifisch geschöplichen Tugenden, denn der Hochmut ist nicht nur als solcher die Ursünde in uns, sondern er vergiftet auch alles an sich Gute von innen her, er beraubt jede Tugend ihres Wertes vor Gott.

Peter Ott (pseud. Dietrich von Hildebrand), fragment uit Die Umgestaltung in Christus, Einsiedeln/Köln: Benziger Verlag, 1940.